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Beim Kauf eines Baugrundstücks gibt es viele wichtige Aspekte zu beachten. Das Grundstück ist die Grundlage für jedes Bauvorhaben, sei es ein Einfamilienhaus, ein Mehrfamilienhaus oder ein gewerbliches Objekt.

Ein sorgfältiger Blick auf verschiedene Faktoren kann spätere Probleme vermeiden und die Grundlage für eine erfolgreiche Bauphase legen. In diesem Blogpost gehen wir auf die wesentlichen Punkte ein, die beim Kauf eines Baugrundstücks beachtet werden sollten.

1. Lage des Grundstücks

Die Lage ist einer der wichtigsten Faktoren beim Kauf eines Baugrundstücks. Sie bestimmt nicht nur den aktuellen Marktwert, sondern auch die langfristige Wertentwicklung der Immobilie. Prüfen Sie die Infrastruktur der Umgebung: Gibt es Schulen, Kindergärten, Einkaufsmöglichkeiten, öffentliche Verkehrsmittel und Freizeiteinrichtungen in der Nähe? Auch die Anbindung an das Verkehrsnetz, insbesondere die Nähe zu Autobahnen oder Bahnhöfen, kann entscheidend sein. Ein weiteres Kriterium ist die Umgebung selbst: Handelt es sich um eine ruhige Wohngegend oder ein belebtes städtisches Gebiet? Gibt es störende Industrieanlagen in der Nähe?

2. Bebauungsplan und Bauvorschriften

Vor dem Kauf sollten Sie sich unbedingt den Bebauungsplan der Gemeinde anschauen. Dieser Plan regelt, was und wie auf dem Grundstück gebaut werden darf. Er legt fest, welche Art von Gebäuden errichtet werden darf, wie hoch diese sein dürfen und welchen Abstand sie zu anderen Gebäuden einhalten müssen. Manchmal gibt es auch spezielle Vorschriften bezüglich der Fassadengestaltung oder der Dachform. Auch die sogenannte „Grundflächenzahl“ (GRZ) und die „Geschossflächenzahl“ (GFZ) sind wichtig, da sie bestimmen, wie viel Fläche des Grundstücks bebaut werden darf.

Falls kein Bebauungsplan vorliegt, sollten Sie die umliegende Bebauung genau unter die Lupe nehmen. Oft geben die vorhandenen Gebäude in der Nachbarschaft einen Anhaltspunkt dafür, was auf dem Grundstück zulässig ist. In solchen Fällen greift oft das sogenannte „Einfügungsgebot“ nach § 34 BauGB, das besagt, dass sich neue Bauvorhaben in die Eigenart der näheren Umgebung einfügen müssen. Das bedeutet, dass Sie sich an der Bauweise, Höhe und Nutzung der Nachbargebäude orientieren sollten, um mögliche Konflikte mit den Baubehörden zu vermeiden.

3. Bodenbeschaffenheit

Die Beschaffenheit des Bodens ist ein weiterer entscheidender Faktor. Ein Baugrundstück sollte auf tragfähigem Boden liegen, um spätere Probleme beim Bau zu vermeiden. Es ist ratsam, ein Bodengutachten erstellen zu lassen, bevor der Kaufvertrag unterzeichnet wird. Dieses Gutachten gibt Auskunft über die Bodenbeschaffenheit, mögliche Altlasten und die Tragfähigkeit des Untergrunds. Besonders in ehemaligen Industriegebieten oder auf aufgefülltem Gelände können Altlasten ein Problem darstellen, die eine aufwendige Sanierung notwendig machen.

4. Erschließung des Grundstücks

Ein weiterer Punkt, auf den man achten sollte, ist die Erschließung des Grundstücks. Damit ist gemeint, ob das Grundstück an das öffentliche Versorgungsnetz angeschlossen ist. Dazu gehören Strom, Wasser, Abwasser, Gas und eventuell auch Internet und Telefon. Ein voll erschlossenes Grundstück ist in der Regel teurer, spart aber spätere Kosten und Aufwand. Ist das Grundstück noch nicht erschlossen, müssen Sie die Erschließungskosten kalkulieren und in Ihre Gesamtbudgetplanung einfließen lassen.

5. Grundstücksgröße und -zuschnitt

Die Größe und der Zuschnitt des Grundstücks beeinflussen nicht nur die Art des Bauvorhabens, sondern auch die Kosten. Ein sehr schmal oder unregelmäßig geschnittenes Grundstück kann den Bau erschweren und teurer machen. Es ist ratsam, vor dem Kauf die geplanten Baupläne mit dem Grundstück abzugleichen und zu prüfen, ob das Vorhaben wie gewünscht umgesetzt werden kann. Auch die Größe des Gartens oder die Ausrichtung des Hauses (zum Beispiel nach Süden für optimale Sonneneinstrahlung) spielen eine wichtige Rolle.

6. Rechtliche Aspekte

Vor dem Kauf eines Baugrundstücks sollten alle rechtlichen Aspekte genau geprüft werden. Dazu gehört unter anderem die Einsicht ins Grundbuch, um sicherzustellen, dass keine Belastungen oder Rechte Dritter auf dem Grundstück lasten. Auch Baulasten, Wegerechte oder Nutzungsbeschränkungen sollten bekannt sein. Ein Notar wird den Kaufvertrag beglaubigen und sicherstellen, dass alle rechtlichen Vorschriften eingehalten werden.

7. Finanzierung und Kostenplanung

Die Finanzierung des Grundstückskaufs und des späteren Baus sollte gut durchdacht sein. Neben dem Kaufpreis des Grundstücks fallen auch Nebenkosten wie Notarkosten, Grundbuchgebühren, Grunderwerbsteuer und eventuell Maklerprovisionen an. Zudem sollten Sie die Baukosten realistisch kalkulieren und einen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben einplanen. Eine Beratung bei einer Bank oder einem Finanzierungsberater kann hier sehr hilfreich sein.

Fazit

Der Kauf eines Baugrundstücks ist eine komplexe Entscheidung, die gut durchdacht sein sollte. Von der Lage über die Bodenbeschaffenheit bis hin zu rechtlichen Aspekten gibt es viele Faktoren, die den späteren Bau und die Nutzung der Immobilie beeinflussen. Eine sorgfältige Prüfung und Planung vor dem Kauf kann nicht nur Geld sparen, sondern auch sicherstellen, dass das Bauvorhaben erfolgreich und stressfrei verläuft. Nehmen Sie sich die Zeit, alle Aspekte gründlich zu prüfen und lassen Sie sich im Zweifelsfall von Experten beraten.

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